männliche C-Jugend: Entscheidung vertagt

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In unserem Auswärtsspiel beim Eisenbahner Sport Verein Regensburg löste unser Team nur eine Rückfahrkarte 2. Klasse ohne Punkte und kehrte mit leeren Händen zurück. Vor der Anreise hatte sich das Team und der Trainerstab wohl heimlich eine vorzeitige Meisterschaft erhofft, musste jedoch die erste Sainsonniederlage gegen einen sowohl kämpferisch als auch spielerisch sehr starken Gegner hinnehmen. Beide Mannschaften wurden lautstark von ihrer jeweiligen Anhängerschaft, die mitunter ein durch teilweise unausgewogene Schiedsrichterentscheidungen sehr verfahrenes Spiel gesehen haben, lautstark untertützt, wobei die Stimmung zwischenzeitlich auch überzukochen drohte. Dabei behielt der Gastgeber durchgehend die Oberhand und konnte das Spiel letztendlich 33:28 für sich entscheiden.  Somit bleibt die Meisterschaft weiterhin spannend und unsere Jungs dürfen jetzt in den restlichen Spielen nicht in ihren Bemühungen nachlassen, um die Meisterschaft für Trudering endgültig zu sichern.

Das Spiel begann mit einem offenen Schlagabtausch beider Mannschaften, wobei wir zu anfangs defensiv Probleme auf der linken Abwehrseite hatten. Durch taktische Umstellung des Trainer-Teams wurde diese Lücke jedoch geschlossen. Zudem haben wir uns frühzeitig durch eine 2 Minuten-Strafe geschwächt, konnten das Spiel jedoch weiterhin bis zur 12. Minute offen halten. Hierbei fiel jedoch bereits auf, dass unsere Jungs sich mit der offensiven Verteidigung schwer taten und allzu statisch im Angriff agierten. Unser Angriffsspiel wurde meistens durch erzwungene Einzelaktionen dominiert und gewann nur dann Leichtigkeit, wenn zwischendurch Tore durch variables Passspiel in der Breite oder Tiefe sauber herausgespielt wurden. Der Gegner hingegen agierte aus einer sicheren, fest zupackenden Abwehr  und spielte in der Offensive sehr variabel, machte sein Spiel breit und insbesondere die einlaufenden Kreisläufer stellten unsere Abwehr eins um anderes Mal vor grosse Probleme. Der Knackpunkt des gesamten Spiels war eine weitere 2 Minutenstrafe in der 12. Minute, die der Gegner zum Ausbau einer erstmaligen 5 Tore Führung nutzte. Auch eine Auszeit unseres Trainerstabes hat an den grundlegenden Kräfteverhältnisses auf der Platte nichts ändern können, auch wenn man den Jungs über die gesamte Spielzeit kämpferisch keinen Vorwurf machen kann. Die spielerische Leichtigkeit, Variabilität und Breite im Spiel fehlte jedoch. Weiterhin hat das Team immer wieder verpasst, sich für gute Abwehrleistungen selber zu belohnen, da Bälle leichtsinnig durch Fehlpässe wieder direkt an den Gegner abgegeben wurden. Dies war insbesondere zu einem späteren Zeitpunkt für das letztendliche Spielergebnis entscheidended. Somit verabschiedete man sich 19:13 zugunsten des Gastgebers in die Halbzeit.

Nach der Halbzeit kamen unsere Jungs angriffslustig und fest entschlossen, das Spiel zu drehen, aus der Kabine, auch wenn sich die Angriffsbemühungen weiterhin zäh gestalteten. Der Toreabstand konnte erstmal verkleinert werden, auch wenn eine weitere (diesmal sehr zweifelhafte) 2 Minuten-Strafe den Aufholbemühungen erstmal einen Dämpfer verpasste. Diese Entwicklung kulminierte in der 41. Minute. Der Gegner begann zu wackeln, der Vorsprung war auf 3 Tore zusammengeschmolzen und die Abwehr eroberte nach aufopferungsvollen Kampf den Ball, doch aufgrund eines völlig überhasteten Passes erhielt der Gegner den Ball postwendend zurück und die Abwehr sah sich dem nächsten Angriff ausgesetzt. Noch hielt die Moral und der Ball wurde wiederum gewonnen und direkt wieder dem Gegner zugespielt. Jeder in der Halle konnte spüren, dass hier die grosse Wende des Spiels in der Luft lag und das Momentum auf unsere Seite zu kippen drohte, aber wir konnten heute  nicht beherzt und kühlen Kopf bewahrend zugreifen. Der gegnerische Trainer nahm eine Auszeit und danach kippte das Spiel nicht mehr. Im Angriff rieb man sich mit brachialen Einzelaktionen auf und auch der nur einen Pass entfernt völlig freistehende Mitspieler wurde nicht mehr gesehen. Trotzdem hat sich das Team zu keinem Zeitpunkt aufgegeben, verlor jedoch schlussendlich 33:28. Letztendlich verdient, wenn auch zwei bis drei Tore zu hoch. Das Zusammenspiel von einigen zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen, unserer etwas zu holzschnitzartigen Offensive, dem variablen Angriffspiel der Gegner und unserem wiederholten Scheitern, dass Momentum auf unsere Seite zu ziehen, haben unser Schicksal in diesem Spiel besiegelt. Zudem haben unsere Torhüter, die oftmals in anderen Spielen das Team durch starke Paraden unterstützen konnten, diesmal nie richtig ins Spiel gefunden.

Nichtsdestotrotz gehört unser Respekt unseren Jungs, die niemals aufgehört haben zu kämpfen. Jetzt gilt es, den Mund abzuwischen, die richtigen Lehren aus dem Spiel zu ziehen, sowie beherzt, spielfreudig und kämpferisch einen Sieg im nächsten Spiel zu erringen und somit einen weiteren Schritt zur Erlangung der Meisterschaft zu vollziehen.

Vielen Dank für die lautstarke Unterstützung aller mitgereisten Fans in der „Hölle“ von Regensburg