männliche B-Jugend: an der Regionalliga vorbeigeschrammt

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Nach einigen doch eher turbulenten Wochen machte sich die mB auf zur kurzen Anreise nach Ismaning, um dort die Entscheidungsrunde der Regionalliga Quali zu spielen. Nachdem in der dritten Runde nur der direkte Vergleich zwischen den Truderingern und der Regionalliga stand, musste man sich in einem abschließenden 5er Turnier mindestens den 3. Platz für den Einzug in die Oberliga erspielen. Mit dem Ausfall von Niko erreichte die Jungs zwar schon früh die erste „Hiobsbotschaft“, doch die Mannschaft war umso mehr gewillt den Quali Marathon zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

In einem zähen Spiel ging es mit Ismaning gegen den späteren Turniersieger, der knapp aus der Jugendbundesliga Quali ausgeschieden war. Beide Teams waren noch nicht ganz auf der Höhe und leisteten sich viele einfache technische Fehler. Die Ismaninger waren in ihren Abläufen in einem sehr breiten Kader aber einfach ein Stück sicherer und stellten die bessere Abwehr, wodurch sie sich Stück für Stück bis zum Endstand von 12:7 absetzen konnten. Grade in der Abwehr hatten die Truderinger aber ins Turnier gefunden und so richtete sich manch hängender Kopf nach dem Spiel schnell wieder auf - denn allen war klar, dass die folgenden Spiele gegen Bruck und Günzburg wohl die Entscheidenden sein würden.

Gegen die Brucker Panther legten die Truderinger mit einem schnellen 2:0 vor. Fortan haperte es aber im Angriff und deutlich zu viele freie Abschlüsse fanden nicht den Weg ins Tor. Die Truderinger Abwehr stand zwar erneut solide, doch wiederholt hatte man Probleme gegen die Wechselbewegungen ohne Ball und die Absprachen bei zwei Kreisläufern. Im Resultat war man dadurch zu defensiv gegen den Shooter der Brucker und konnte sich so nicht dafür belohnen, dass man die starke Mitte/Kreis-Achse der Brucker gut im Griff hatte. Mit einem knappen Rückstand (7:8) ging es in die Pause. Von dieser kehrten die Truderinger dann stark zurück aufs Feld. Endlich belohnte man sich für die immer bessere Abwehr und kam auch Mal ins Tempospiel und drehte die Partie so bis zum 11:9 - leider stoppte eine in Summe doch extrem harte dritte zwei Minutenstrafen für einen Truderinger diesen Lauf dann. In Unterzahl spielte man zu hektisch und halbherzig - einfache Ballverluste und drei Gegenstoßtore zur erneuten Brucker Führung waren die Konsequenz. Auszeit - neu sammeln für den Endspurt. Zwar glich man direkt aus, doch als die Brucker in erneuter Überzahl bei noch 2 Minuten auf der Uhr mit 2 Toren vorlegten, schwand bei so manchen schon die Hoffnung. Der Plan in Unterzahl ging allerdings voll auf, die Truderinger erzielten ein schnelles Tor und hatten im letzten Angriff die Chance nochmal auszugleichen. Leider erspielte man sich keinen aussichtsreichen Abschluss mehr, die Brucker durften jubeln und den Truderingern stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. 

Damit war klar, dass in den abschließenden Spielen zwei Siege hermussten, wollte man den Einzug in die Regionalliga doch noch schaffen. Gegen Günzburg legten die Truderinger wieder einen klasse Start hin. Doch die schnelle 4:2 Führung wurde dann leider von einer unglücklicher Verletzung überschattet und einer der bis dahin stärksten Truderinger konnte nicht mehr in die verbliebenen Spiele eingreifen. 
Damit fehlte es im Rückraum in der Folge etwas an Durchschlagskraft und die übrigen Rückraumspieler liefen sich häufig in der körperlich starken Abwehr der Günzburger fest. Allerdings bewiesen die Truderinger großen Willen und viel Geduld und erarbeiteten sich so auch weiterhin ihre Tore. Dennoch konnte Günzburg bis zur Halbzeit ausgleichen (6:6). In der zweiten Halbzeit schwanden bei den Truderingern in der Abwehr sichtlich die Kräfte, doch vor allem dank der besten Torhüterleistung dieses Tages blieb man weiter an den Günzburgern dran. Doch es sollte einfach nicht sein. Zu viele technische Fehler und der eine oder andere Fehlwurf verhinderten, dass mehr als der wiederholte Ausgleich möglich war. So hatte man auch in diesem Spiel mit einem Tor das Nachsehen (11:12).

Vor dem letzten Spiel gegen Niederraunau wurde die Liste der angeschlagenen und Verletzten noch einmal länger und die Truderinger rotierten fleißig durch. Nach vorne tat das dem Spiel keinen Abbruch, doch hinten fehlte jetzt merklich die Sicherheit. Das für beide Teams bedeutungslose Spiel wogte so hin und her, doch am Ende behielt auch hier der Gegner aus Niederraunau knapp die Oberhand.

Augenscheinlich hat man die Regionalliga mit 4 Niederlagen klar verpasst. Doch wenn man die mehr als knappen und auch durch äußere Umstände eher unglücklichen Niederlagen in den entscheidenden Spielen betrachtet, ist man an der Regionalliga doch wirklich nur knapp vorbeigeschrammt - man sollte sich aber immer vor Augen halten, dass das mit dem fast ausschließlich jüngeren Jahrgang und zwei C-Jugendlichen als festem Bestandteil des Teams bei weitem kein Beinbruch ist und den Truderingern in diesem Jahr einfach ein Quentchen Glück im richtigen Moment gefehlt hat, um das dennoch zu schaffen. Dass es mit so einer jungen Mannschaft Verletzungen und solche Spielverläufe braucht, um die Regionalliga nicht zu erreichen, ist auch fast schon eine Auszeichnung. Hadern sollten die Truderinger also wirklich nicht lange - auch in der Oberliga wird man sich weiterentwickeln können und wollen, das hat man bereits vor 2 Jahren mit der Landesliga Meisterschaft bewiesen. An Ansatzpunkten scheitert es dafür mit einigen wiederkehrenden Problemen in der Abwehr, dem etwas zurückgegangenen Tempospiel und der Umstellung im Angriff, um mehr Lösungen gegen defensivere Abwehrformationen zu finden sowie manch mentalen Themen aber sicher nicht.