Herren II: 30:17-Niederlage – Mund abputzen und weitermachen

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Gebrauchter Tag für den TSV gegen HT München V

Die Geschichte des 7. Spieltags ist eigentlich schnell erzählt: Es lief nicht und dann kam auch noch Pech dazu.

Wenn auch nicht in Bestbesetzung, so doch mit einem guten Kader und breiter Brust reiste die Herren II am vergangenen Samstag zum Gastspiel zum HT München V. Nach dem Sieg gegen Forstenried wollten die Truderinger auch beim neuen Tabellenzweiten punkten.

Aber schon das Aufwärmen war nicht so spritzig und kraftvoll wie gewohnt. Eine gelungene Überraschung erwartete die Mannschaft, als es vor dem Anpfiff zur Teambesprechung in die Kabine ging: Der Nikolaus war da gewesen und hatte jedem Spieler ein süßes Geschenk hinterlassen. Im Namen des ganzen Teams hierfür VIELEN DANK an unsere Nikoläusin Carmen!!

Leider gelang es den Spielern danach nicht, sich auf dem Feld für diese tolle Geste bei ihrer Trainerin zu revanchieren. Anders als in den letzten Partien schaffte es die Abwehr nicht, frühe Gegentore zu verhindern. Es waren noch keine vier Minuten gespielt, da hatte HT München schon viermal getroffen. Trotz einer 2-Minuten-Strafe in den Anfangsminuten kämpfte sich der TSV wieder bis auf ein Tor heran. Sehenswerte Kreisanspiele, David Kobold aus dem Rückraum und Valentin Wolz von der 7-Meter-Linie sorgten für das 5:4 in der neunten Minute. 

In den folgenden 15 Minuten war es jedoch wie verhext. Zwar ließ man gegen einen individuell und taktisch stark aufspielenden HT nur fünf Gegentreffer zu, aber der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor der Hausherren. Immer wieder scheiterte der TSV am Torwart, traf nur das Gehäuse oder verlor den Ballbesitz durch technische Fehler. Einzelaktionen mit überhasteten Abschlüssen, ein gut aufgelegter Heimtorwart und zunehmend auch Wurfpech sorgten dafür, dass HT München bis auf 10:5 enteilte. Erst Christoph Schäffler konnte den Torbann in der 24. Minute brechen, als er aus 6 Metern dem gegnerischen Schlussmann den Ball kompromisslos über den Scheitel zog. Nichtsdestotrotz baute das Heimteam bis zur Pause den Vorsprung weiter aus. Einen Freiwurf, der nach der Halbzeitsirene noch ausgeführt wurde, hätte David Kobold aus 15 Metern fast noch im Tor untergebracht. Ein derartiges Kabinettstück hätte an diesem Tag aber auch nicht wirklich zum Spiel der Truderinger gepasst. So ging man mit einem 14:7-Rückstand in die Pause.

In der Kabine war allen klar: Ja, HT München ist gut, aber in erster Linie sind wir an uns gescheitert. Wir können deutlich mehr und wir werden das jetzt auch auf die Platte bringen.

Die ersten 30 Minuten waren definitiv nicht die Halbzeit des TSV -  die zweiten aber leider auch nicht. Vereinzelt gut herausgespielte Abschlüsse vom Kreis oder aus dem Rückraum sowie zwei erfolgreich verwandelte Tempogegenstöße waren die Highlights der 2. Hälfte aus Truderinger Sicht. Dem gegenüber standen zahlreiche einfallslose Würfe, drei vergebene 7-Meter und das aus der ersten Hälfte bereits bekannte Wurfpech. Ganz anders sah es bei den Gastgebern aus: Beim TSV gingen knappe Würfe an den Außenpfosten, beim HT an den Innenpfosten. Fälschte die Abwehr des HT eine Ball ab, konnte der eigentlich schon geschlagene Torwart ihn gerade noch rausfischen, blockte Trudering, wurde der Wurf unhaltbar. Wenn du schon kein Glück hast, kommt dann halt auch noch das Pech dazu!

Das erklärt aber höchstens, warum die Niederlage am Ende so deutlich ausgefallen ist. Man muss ehrlich zugeben: Mit der eigenen Leistung an diesem Tag (Bis auf die Torhüter) kam kaum ein Spieler an seine Normalform heran. In der 44. Minute war der Rückstand auf HT München erstmals zweistellig (21:11) und blieb es von da an auch bis zum Spielende (30:17).

Trainerin Carmen Pertschi holte direkt nach dem Abpfiff ihre Mannschaft zusammen und analysierte das Spiel treffend: „Heute war einfach nicht unser Tag, abhaken und nach vorne schauen. Wir alle wissen, dass wir viel mehr können und wir werden das auch beim nächsten Spiel wieder zeigen. Deshalb Mund abputzen und weitermachen!“

Nächster Gegner für Trudering II ist am 22.12. Sauerlach. Das Team ist fest entschlossen, den Worten seiner Trainerin Taten folgen zu lassen und das Jahr mit einem Erfolgserlebnis und einer ausgeglichenen Punktebilanz (momentan 6:8) zu beenden.

Es spielten:

Florian Weber (TW), Roland Heidenreich (TW), Friedemann Masa (5), David Kobold (5), Christian Pütz (2), Valentin Wolz (1/1), Oliver Ladewig (1/1), Thomas Brinke (1), Max Bernhardt (1), Christoph Schäffler (1), Sven Beller