Herren 1: Trudering patzt in Raubling (30:30)

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Nachdem die Herren des TSV Trudering mit dem Sieg gegen Bruckmühl am vergangenen Wochenende die Tabellenführung erobern konnten, ging es nun gegen den TuS Raubling weiter. Trotz des Erfolgs am Vorwochenende standen die Vorzeichen nicht optimal: mit Moritz Berndl (121 Tore) und Christoph Deppisch (44 Tore) musste man verletzungsbedingt auf zwei der wichtigsten Torschützen verzichten, außerdem war Torhüter Ferdinand Franz verhindert und gleich mehrere Spieler gingen angeschlagen in die Partie. Trotzdem war die Marschroute klar: mit einem Sieg wollte man sich in die Winterpause verabschieden.

Dieses Ziel konnte man den Truderingern aber zu Beginn nicht wirklich anmerken. Zu wenig Einsatz in der Abwehr und behäbiges Angriffsspiel sorgten für einen frühen Rückstand (2:4, 5.). Stück für Stück kam man dann aber besser in die Partie und konnte das Ergebnis nach einer doppelten Überzahl auf 9:6 drehen (14.). Doch leider sollte dies nicht als Türöffner reichen, stattdessen erlaubte man sich immer wieder haarsträubende Nachlässigkeiten in der Abwehr und auch das Angriffsspiel vermochte einfach nicht so wirklich in Gang zu kommen. Raubling konnte so erneut auf 10:10 ausgleichen (21.). Die Partie war nun ausgeglichen, ehe sich die Truderinger ergebnistechnisch wieder einen kleinen Vorteil erkämpften (14:12, 26.). Da man dann aber in den letzten Minuten der ersten Hälfte wieder zunehmend kopflos agierte und auch den gegnerischen Torhüter zum Helden warf, fand man sich zum Halbzeitpfiff plötzlich mit einem Tor in Rückstand (14:15).

Trotz aller positiven Vorsätze missriet der Start der Truderinger in die zweite Hälfte vollkommen. Vorne leistete man sich einfache Ballverluste und Raubling konnte innerhalb drei Minuten auf 19:14 erhöhen. Obwohl sich die Truderinger dann fangen konnten, gelang es bis zur 43. Minute nicht, den Rückstand zu verringern (18:23). Doch dann sollte endlich gelingen, was eigentlich das ganze Spiel über geplant wurde. Dank einer stabilen Abwehr konnte man einige schnelle Tore erzielen und bis zur 50. Minute auf 23:23 ausgleichen. In der Crunchtime ging es dann nochmal hin und her. Beide Abwehrreihen offenbarten immer wieder Lücken und so konnten beide Teams nochmal vorlegen (56. 27:28 für Trudering; 59. 30:29 für Raubling). Am Ende konnten nach dem Ausgleichstreffer vom Truderinger Youngster Moritz Lässer aber beide Mannschaften ihre Chancen nicht mehr nutzen, wodurch ein 30:30 auf der Anzeigetafel stehen blieb.

Sinnbildlich war, dass die Raublinger nach Abpfiff wie ein Sieg feierten und die Truderinger mit hängenden Köpfen wie nach einer Niederlage in die Kabine schlichen. Natürlich musste man an diesem Tag im Angriff durch die Ausfälle auf einiges verzichten. Trotzdem muss es der eigene Anspruch sein, auch so eine Partie zu gewinnen, dafür hat es aber einfach an Einsatz, Dynamik und Willen gefehlt. Positiv bleibt zumindest, dass auch die anderen Teams im oberen Tabellenbereich an diesem Wochenende Punkte liegen lassen haben. Es zeigt sich weiterhin, dass bis auf einzelne Ausnahmen in dieser Liga fast jeder gegen jeden punkten kann.

Für die Truderinger steht nun die kurze Winterpause zur Regeneration an. Bereits am 06.01. geht es dann gegen den TuS Traunreut weiter. Für das Heimspiel müssen die Truderinger allerdings in die Halle in Riem ausweichen (Astrid-Lindgren-Str 13). Wir hoffen trotzdem auf Unterstützung der Zuschauer, um die nächsten Punkte einfahren zu können.