Herren 1: ohne Abwehr ohne Chance

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Zum Abschluss der Hinrunde stand für die Herren 1 das Auswärtsspiel in Milbertshofen an. Mit unverändert überschaubarer Kadersituation wollte man nochmal alles daransetzen, die letzte Chance auf zwei Punkte in der Hinrunde zu ergreifen.

Doch davon war von Beginn an leider nichts zu spüren und zu sehen. Den Truderingern fehlte es besonders in der Abwehr an jedwedem Zugang zum Spiel. Die Gastgeber trugen ihren Angriff meist recht drucklos vor, doch die erste aufs Tor gerichtete Aktion und der erste Zweikampf reichten nahezu immer zum Durchbruch. Einzig und alleine die Tatsache, dass sich die Milbertshofenern eine Vielzahl an technischen Fehlern und Fehlwürfen insbesondere im Tempospiel leisteten, hielt die Truderinger noch halbwegs im Spiel. Im eigenen Angriff zeigten die Truderinger nur im Ansatz, was man sich als Vorbereitung auf die 5:1 Abwehr der Gastgeber erarbeitet hatte. Oftmals reichte das um in den Angriffen, in denen man sich selbst keinen Ballverlust erlaubte, dennoch zu vielversprechenden Abschlüssen zu kommen. Doch viel zu oft scheiterte man dann am Abschluss. So hielten die Gastgeber ihren Vorsprung zwischen 4 und 6 Toren relativ konstant. Die Seiten wurden beim leistungsgerechten Stand von 17:12 gewechselt. 

Für die zweite Halbzeit nahm man sich vor, das recht erfolgreiche Spiel über den Kreis noch mehr zu forcieren und in der Abwehr alle erforderlichen Grundtugenden endlich an den Tag zu legen. Im Angriff legte man auch spürbar zu. Die Gastgeber verteidigten jetzt so defensiv wie nur möglich - dennoch fand der Ball mehrfach den Weg an den Kreis oder die Truderinger konnten aus erfolgreichen 1gg1 Aktionen zum Abschluss kommen, wodurch alleine in der zweiten Halbzeit 18 Tore erzielt werden konnten.  
Leider blieb es bei der ausgesprochen überschaubaren Abwehrleistung und einem desolaten Rückzugsverhalten. Auch die Torhüter konnten das anders als in den vergangenen Spielen nicht kompensieren. Und so stieg mit jedem Gegentor der Frust und zum ersten Mal in dieser Saison ließen sich die Truderinger gegen einen sicher nicht herausragenden Gegner viel zu sehr und viel zu sichtbar hängen. So fing man sich in der zweiten Halbzeit sage und schreibe 25 Gegentore und musste mit einer 30:42 Niederlage den Weg nach Hause antreten.  

Mit diesem unrühmlichen Abschluss geht es für die Truderinger jetzt in die Winterpause. Dort gilt es einerseits die 10 Spieler, die im Verlauf dieser wieder zurückkehren werden, schnell zu integrieren. Andererseits ist es aber nicht weniger wichtig, sich nicht alleine auf diese zu verlassen, sondern sich trotzdem den Problemen der Hinrunde zu stellen und einige Veränderungen anzustoßen. Dafür haben die Truderinger jetzt gut 6 Wochen Zeit, bevor die Rückrunde am 21.01 mit dem wichtigen Spiel in Übersee eröffnet wird.