Herren 1: Keine Chance gegen den Tabellenführer

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Vor einer großartigen Kulisse empfing die Herren 1 zu gewohnter Zeit am Samstagabend die Handballer des FC Bayern München.

Mit Jan Leins, Yannik Ritter, Moritz Voskamp, Lucas Bötzow, Moritz Berndl, Marc Linke, Nikhil Fuchs, Christoph Deppisch, Florian Eichert und Tim Bruckdorfer musste man erneut verletzungsbedingt eine Unmenge an Leistungsträgern ersetzen, woran sich allerdings erst zur Rückrunde etwas ändern wird. Und so war schon im vornherein klar, dass die Truderinger einen außergewöhnlichen Tag brauchen würden, um nur eine kleine Chance gegen den Verlustpunktfreien Tabellenführer zu haben. 

Die ersten Minuten bis zum Stand von 4:6, gelang es den Truderingern noch ansatzweise Schritt zu halten. Doch dann fehlte es den Truderingern an jeglichen Lösungen im Angriff, um mit dem Gegner mithalten zu können. Die Gäste stellten mit ihrer körperlich sehr starken Abwehr und ihrem stärksten Spieler im Rücken ein kaum zu überwindendes Hindernis da. Bei den Truderingern mangelte es an Tempo, Tiefe, Technik, Körperlichkeit und Lösungen in der Kooperation und in einigen Situationen auch am Abschluss, was Bayern nach Ballgewinnen und Fehlwürfen wieder und wieder im Gegenstoß über ihren Rechtsaußen bestrafte.

In der Abwehr brachte die Umstellung auf eine 5:1 mit dem erst gerade so 17-jährigen Moritz Lässer als Lichtblick auf der vorgezogenen Position deutlich mehr Sicherheit, doch die Schwächen im Angriff und Rückzugsverhalten konnten damit auch nicht kompensiert werden. Zu allem Überfluss nahmen die Gäste mit Lukas Simbürger den einzig ernsthaft konkurrenzfähigen Rückraumspieler frühzeitig für den Rest des Spiels in Manndeckung. Damit war man ausnahmslos auf Spieler angewiesen, die entweder noch im jüngeren A-Jugend Jahrgang sind oder in ihren ersten beiden Herrenjahren. Diesen kann man unter den Umständen schlichtweg keinen Vorwurf für den Leistungsunterschied machen. All diese Spieler haben eine Menge Potenzial und Qualität, aber gerade gegen einen starken Gegner, wie man ihm am Samstag hatte, kann man von diesen Spielern einfach noch nicht erwarten, selbstständig im Angriff das Ganze Spiel zu machen und mit dem Mangel an Erfahrung und Körperlichkeit bei den Senioren eine Abwehr auf dem entsprechenden Niveau hinzustellen.

Trotzdem muss man positiv erwähnen, dass die Herren diese Herausforderung, getragen vom nimmermüden Publikum, annahmen und sich an den positiven Kleinigkeiten und Erfolgserlebnissen hochzogen. So konnte man dieses Spiel trotz des desolat wirkenden Endergebnisses von 15:36 relativ schnell einordnen und abhaken. Mit diesem Kader war man gegen den in diesem Jahr dann wohl wirklich angehenden Aufsteiger einfach chancenlos. So bleibt den Truderingern am kommenden Samstag um 19:30 Uhr in Milbertshofen eine letzte Chance auf einen Sieg in der Hinrunde.