Herren 1: Ein rabenschwarzer Tag

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Nach dem durchaus akzeptablen Saisonstart ging es für die Truderinger Herren zum ersten Auswärtsspiel der Saison nach Rosenheim. Auch wenn die Vorzeichen nicht optimal standen – Coach Maic Wohlmut musste krankheitsbedingt passen und einige Spieler gingen angeschlagen in die Partie – erhofften sich die Truderinger durchaus zählbares, denn die Rosenheimer waren in der Vorsaison nur denkbar knapp dem Abstieg entgangen. Doch leider sollte es ganz anders kommen, die Herren erwischten einen rabenschwarzen Tag und mussten mit einer ordentlichen Packung den Heimweg antreten.

Bereits die Anfangsphase ging klar an die Heimmannschaft aus Rosenheim. Während Trudering ein zweites Warmwerfen mit dem Heimtorhüter veranstaltete, wussten die Rosenheimer die großen Lücken in der Truderinger Abwehr mit viel Tiefgang zu nutzen. Nach rund 10 Minuten stand so bereits ein deutlicher 2:8-Rückstand aus Sicht der Gäste auf der Anzeigetafel. Zumindest im Angriff kam Trudering dann besser in die Partie, auch wenn in der Abwehr weiterhin größtenteils der Zugriff fehlte. So gelang es zwar nicht, den Rückstand zu verkürzen, immerhin vergrößerte er sich aber auch nicht. Über ein 6:12 (18.) ging es mit einem 12:19 in die Kabinen. Trudering musste kurz vor der Halbzeit die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen, da Lucas Bötzow nach einer völlig unnötigen Aktion von Hinten gegen den Wurfarm verletzungsbedingt nicht mehr mitwirken konnte und dadurch im eh schon angeschlagen besetzten Rückraum die Alternativen immer weniger wurden.

Zwar nahmen sich die Truderinger in der Kabine vor, sich nochmal in die Partie zu kämpfen, doch die nötigen Handlungen für dieses Vorhaben fehlten von Start weg. So ging auch der Beginn der zweiten Hälfte an die Heimsieben, die die Führung auf 25:15 ausbauen konnten (37.). Danach brachen alle Dämme. Trudering lies alles vermissen, was für ein erfolgreiches Handballspiel notwendig ist. Auf der anderen Seite konnte Rosenheim nahe zu unbedrängt von allen Positionen einnetzen und spielte sich in einen regelrechten Rausch. Mit Abpfiff stand ein nahezu surreales 25:45 auf der Anzeigetafel.

Sicherlich kann es mal passieren, dass man einen schlechten Tag erwischt. Doch die Truderinger müssen sich schon die Charakterfrage stellen, inwiefern solch ein Abend dann in einer Klatsche mit 20 Toren Unterschied enden darf. Nichtsdestotrotz heißt es jetzt Mund abputzen und weitermachen. Die Mannschaft will nun sicherlich beweisen, dass es ein einmaliger Ausrutscher war und nicht der Beginn eines Negativlaufs. Im nächsten Spiel darf man zu Hause den SV Anzing II begrüßen. Die Partie ist durchaus richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf. Anpfiff ist am Samstag, 12.10. um 18:00 Uhr im Gymnasium Trudering. Wir freuen uns über Unterstützung von der Tribüne!