Herren 1: Ein gewonnener oder verlorener Punkt?

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Nach dem zweiten Saisonsieg letztes Wochenende daheim gegen Vaterstetten ging es für die Truderinger Herren als nächstes zum MTSV Schwabing. Gegen Vaterstetten hatten sich die Truderinger lange von ihrer glänzenden Heimseite gezeigt, das Spiel am Ende aber unnötig spannend werden lassen. Leider gelang es nun erneut auswärts nicht so recht, die Leistung auf die Platte zu bringen. Am Ende musste man sich mit einem 32:32 in Schwabing begnügen. Aufgrund des Spielverlaufs war sich niemand so sicher, ob es ein gewonnener oder verlorener Punkt war. 

Obwohl Coach Maic Wohlmut noch vor den langen und pomadigen Angriffen der Schwabinger gewarnt hatte, fielen die Truderinger zu Spielbeginn genau darauf herein. Die Heimsieben konnte dadurch zunächst auf 5:2 (9.) vorlegen und Maic Wohlmut sah sich früh zu einer Auszeit gezwungen. Zunächst hatte diese noch nicht den gewünschten Hallo-Wach-Effekt. Man verpasste es weiterhin gegen den gegnerischen Mittemann, der alleiniger Dreh- und Angelpunkt des Schwabinger Spiels ist, konsequent zu verteidigen. So hielt Peter Scheuplein die seinigen quasi im Alleingang in Führung. Da Trudering aber zumindest die Chancen im Angriff nun besser nutze, blieb es bei einem ausgeglichenen Spielstand (9:8, 17.). Dann ging endlich ein Ruck durch die Truderinger Abwehr und man verteidigte nun endlich energischer gegen die Schwabinger Angriffsbemühungen. So gelang es Trudering innerhalb weniger Minuten, das Spiel auf 9:12 zu drehen (22.). Diese Führung sollte bis zur Halbzeit bestand haben, einige Unkonzentriertheiten verhinderten jedoch einen weiteren Ausbau. Mit 14:17 für Trudering ging es in die Kabinen

In der Anfangsphase der zweiten Hälfte sollte es zunächst so weitergehen. Gefühlsmäßig waren die Truderinger die spielbestimmende Mannschaft, aber viele einfache Fehler verhinderten eine höhere Führung. Bis zur 40. Minute hatte der Vorsprung zunächst aber Bestand (21:24). Nach und nach fielen die Truderinger dann aber in alte Muster zurück. Der Abwehrverbund wurde erneut deutlich zu passiv, wodurch das beinahe erzwungene Schwabinger Kreisspiel wieder auflebte. Da sich die Truderinger auch im Angriffsspiel in Einzelaktionen verstrickten und zusätzlich einige freie Gelegenheiten ausließen, gelang Schwabing mehr oder weniger aus dem Nichts ein 7:1-Lauf und die Heimsieben führte zehn Minuten vor Schluss plötzlich mit 28:25. Trotz aller Bemühungen gelang es Trudering zunächst nicht, den Rückstand zu verkürzen und als Schwabing ca. 100 Sekunden vor Schluss immer noch mit drei Toren führte (32:29), schien die Partie entschieden. In der hektischen Schlussphase gelangen den Truderingern dann zunächst zwei schnelle Tore. Schwabing konnte dann wenige Sekunden vor Schluss zum vermeintlichen Siegtreffer einnetzen, doch das Tor wurde aufgrund eines Stürmerfouls zurückgenommen. So blieben den Truderingern noch acht Sekunden für den Ausgleich. Als dann Moritz Berndl in Wrestling-Manier am Torwurf gehindert wurde, entschieden die Schiedsrichter folgerichtig auf Rote Karte und Sieber-Meter, welchen ebenjener zum 32:32-Endergebnis verwandelte.

Aufgrund der Ereignisse in den Schlussminuten war es definitiv ein erkämpfter und gewonnener Punkt für die Truderinger Herren. Auf das gesamte Spiel gesehen bleibt jedoch das Gefühl, dass es ein verlorener Punkt ist. Die Truderinger müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, sich nicht besser an das vorhersehbare Angriffsspiel der Schwabinger angepasst zu haben. Gleichzeitig haben viele Unkonzentriertheiten und ausgelassene Chancen verhindert, das Spiel schon früher vorzuentscheiden. Besser machen können es die Truderinger Herren schon nächstes Wochenende wieder. Dann darf man den TSV Sauerlach im Truderinger Gymnasium begrüßen, wo man sich hoffentlich wieder von seiner Heimseite zeigt. Anwurf ist am Samstag, 23.11. um 18:00 Uhr. Wir freuen uns wie immer über die Unterstützung von der Tribüne.