Handball - Pokalspiel Herren III gegen Allach
Herren III gegen Allach im Moltencup
10 Jahre ist es her, dass unsere Dritte (damals Bezirksliga) bis in das Final Four des BHV Pokals eingezogen ist. Der Weg führte über den ESV Freilassing (Landesliga), SV Wacker Burghausen (Landesliga), FC Bayern München (BOL), TSV Dasing (Bayernliga) sowie den TSV 2000 Rothenburg (Bayernliga).
Erst im Final Four in Rimpar endete der Siegeszug der Truderinger gegen den zweiten der Bayernliga und späteren Pokalsieger, den TSV Friedberg. Das Spiel endete denkbar knapp mit 27:29.
Am 23. Juli 2017 – nach unserem Sommerfest – startet unsere Dritte einen neuen Versuch. Der TSV Allach – Zweiter der Landesliga Süd – kommt nach Trudering. Das Spiel findet um 17:00 Uhr im Gymnasium Trudering statt. Wir weisen darauf hin, dass die Bestimmungen des Moltencups es vorsehen, dass Eintritt verlangt wird.
Gleichzeitig feiert unsere Dritte ihr 25-jähriges Bestehen. Und sie sind noch genauso knackig wie damals. Allach darf gewarnt sein.
Beim Spiel gibt es für die Freunde der Dritten Freibier, gesponsert von unserer Herren I und der Abteilungsleitung.
Hier noch der Spielbericht vom Final Four:
Pokalfinalist der Herzen waren wir sicher. Zumindest haben uns die Zuschauer entsprechend angefeuert, darunter doch ein paar mitgereiste Truderinger. Besten Dank an die treuen Fans! Eigentlich unverständlich, warum da nicht mehr dabei waren, wenn schon mal eine Truderinger Mannschaft alle 34 oder 38 Jahre ins Halbfinale kommt. Der Termin war seit Monaten eigentlich allen Interessierten bekannt. Naja, dafür haben die schnöden Daheimbleiber aber ordentlich was verpasst:
Zuallererst mussten wir feststellen, dass nach der WM der Stellenwert des Handballs derart gewachsen ist (außer anscheinend in Trudering), dass Rimpar seit vollzogenem Aufstieg eine eigene Autobahnausfahrt hat. Die Stimmung in der Halle war prächtig, offensichtlich hatten wir anfänglich nicht nur die Sympathien, die Außenseiter gemeinhin haben, sondern die Rimparer und Bayreuther wollten uns sicher auch als vermeintlich leichteren Finalgegner sehen. Das änderte sich, denn die Dritte bot eine herausragende Leistung, erst recht, wenn man in Betracht zieht, dass die meisten Dritten seit einigen Jahren (in manchen Fällen seit dem Holozän) nicht mehr in der Ersten spielen und eigentlich seit Jahren keiner mehr so richtig trainiert hat. Die Zuschauer waren jedenfalls begeistert.
Friedberg lies anfänglich jeden Respekt vor dem Alter vermissen (Sauerei!) und kam mit schnellem Spiel und ein paar Distanzwürfen relativ früh zu einem 4-Tore-Vorsprung, der sich Mitte der ersten Halbzeit sogar auf 6 erhöhte.
Anfänglich hatte die Truderinger Abwehr einige Abstimmungsprobleme, vor allem auf den Halbpositionen, aber mit Eingreifen von Hofmann kehrte da etwas Ruhe ein, vorne wurde konzentrierter gespielt und die Chancen besser genutzt und die Dritte holte ein wenig auf. Ab der 20. Spielminute war Friedberg in keiner Weise mehr überlegen, der Pausenstand von 4 Toren plus für Friedberg war eher ein wenig schmeichelhaft.
In der zweiten Halbzeit konnte die Dritte in der bewährten Formation nahtlos an die erste Halbzeit anknüpfen, keine der beiden Mannschaften war überlegen. Friedberg spielte zwar schneller und war insgesamt beweglicher, aber die bombensichere Abwehr der Dritten und der immer noch eingespielte Angriff der Truderinger konnten locker mithalten. G’lernt ist halt g’lernt.
Irgendwie sollte es aber nicht gelingen, näher als zwei Tore an die Friedberger heranzukommen. Jedes Mal, wenn es aufgrund einer famosen Leistung soweit gewesen wäre, passierte der eine oder andere Leichtsinnsfehler, so wie bei eigentlich jedem Versuch eines Gegenstoßes, die man nach dem dritten wohl besser hätte sein lassen sollen, oder sogar beim Anwurf. Und jeder Fehler führte unweigerlich zu einem schnellen Konter der Friedberger.
Dennoch war das Halbfinale extrem spannend, technisch hochklassig und mitreißend. Friedberg wurde zusehends nervöser und die Dritte wurde vom Publikum zu Recht beklatscht. Sogar der Hallensprecher fühlte sich zu der Bemerkung hingerissen, dass dies doch kein Altherrenhandball wäre. Stimmt so nicht ganz. War aber trotzdem allererste Sahne.
Zum Schluss lief, wie immer im Handball, die Zeit davon und Friedberg zog mit dem unüberwindlichen Zwei-Tore-Vorsprung ins Finale ein, um dort gegen Rimpar den Pott zu holen. Gratulation von dieser Stelle.
Einerseits bitter, dass die Aufholjagd trotz der vorhandenen Chancen nicht ganz geklappt hat, auf der anderen Seite hat die Dritte durch erstklassiges und motiviertes Spiel eine Handballvorstellung der besonderen Art gegeben. Es hat enorm Spaß gemacht und wir können alle mächtig stolz auf uns sein.
Torschützen: Arntzen (4,0), Bienerth (2,0), Blumenau (8,2), Budig (2,0), Graichen, Hauschild, Hofmann, Reisenauer, Schilcher Tom (2,0), SchilcherToni (7,0), Seemann, Sonnabend (2,0), Walloschke, Wanninger, Büchau, Dullinger, Schumann