Damen 1: In den entscheidenden Minuten hat der Handballgott geschlafen
Die vergangenen Wochen waren aufregende für die Handballdamen. Nach einer erfolgreichen Saison der Damen 1, die schließlich mit dem Aufstieg in die Bezirksliga belohnt worden war, folgte eine arbeitsreiche Vorbereitungsphase unter dem neuen Trainerteam Marc und Tobi. Die Zeit war reif, dass die neue Saison endlich losgeht – die Damen waren heiß.
Dafür ging es vergangenen Samstag zur SG Süd/Blumenau, die man als Mitaufsteiger teilweise schon aus der letzten Saison kannte. Mit fast vollbesetzter Bank war die Devise des Spiels, vor allem das Tempo hochzuhalten, um sich die schweißtreibenden Sprinteinheiten der Vorbereitung zu Nutze zu machen. Das gelang den Damen besonders in der ersten Hälfte hervorragend. Jedes Tor der Gegnerinnen wurde sofort mit einem Gegenkonter beantwortet – und das meist sehr erfolgreich. Ab Minute 4 bis zum Ende der ersten Hälfte konnten sie sich ein kleines Polster von 2-3 Toren Führung erspielen. Schön anzuschauen war das bis dato abwechslungsreiche und schnelle Spiel.
Auch in der Abwehr stimmte der Teamgeist. Man half sich, wo man konnte, und auch die Torhüterin steuerte sehenswerte Paraden bei. Lediglich einige Absprachefehler am Kreis sowie ein paar präzise Rückraum- und Außenwürfe der Blumenauerinnen verhinderten, dass die Damen 1 sich noch weiter absetzen konnten.
Zufrieden und energiegeladen ging es mit einem 12:15 Halbzeitstand in die Pause. Trainer Marc lobte das engagierte Auftreten und ermutigte alle, das auch so in die zweite Hälfte mitzunehmen.
Zunächst klappte das ganz gut und das Spiel schloss an das ersten Hälfte an. In der 45. Minute führten die Truderingerinnen mit 4 Toren und der Spaß am Spiel war groß. Doch ganz so locker ging es dann leider nicht zu Ende. Immer öfter kam Hektik in das Angriffsspiel, was zu unvorbereiteten Abschlüssen und unnötigen Ballverlusten führte. Trotzdem: der Wille zu gewinnen und alles zu geben blieb ungebrochen und unsere Damen kämpften in jeder Minute gegen ebenfalls nicht nachlassende Gegnerinnen. Auf beiden Seiten kam auch von der Bank und der Tribüne lauthals Support, wodurch die letzten Spielminuten von Kampfgeist, Dramatik und Emotionen geprägt waren (allerdings nie unfair!).
Irgendwie war der Handballgott dieses Mal jedoch leider nicht auf Truderinger Seite. Der erste Ausgleich seit Minute 5 kam spät in der 57. Minute, aber eben genau zum richtigen Zeitpunkt aus Sicht der Gastgeberinnen. Obwohl wirklich alles auf dem Platz gelassen wurde, kippte das Spiel 30 Sekunden vor Schluss zum 31:30 Endstand in die andere Richtung. Ein wirklich bitteres Ergebnis nach einem Spiel, das die Truderingerinnen 54. Minuten angeführt hatten. Manchmal ist Handball schon sch*ße...
Nichtsdestotrotz: Die Mädels haben sich in einer klasse Verfassung präsentiert, mit abwechslungsreichem und vor allem teamsinnigen Spiel, Tempo und einer stabilen Abwehr. Jetzt gilt es das Ergebnis auszublenden und das eigentlich Positive mit in die nächsten Spiele zu nehmen. Weiter geht’s am 12.10. auswärts gegen FC Bayern II.