Damen 1: Großer Schritt Richtung Aufstieg

Was für ein Tag und was für eine Woche! Der Jubel mit dem Abpfiff am Samstagabend enthält ganz viele Endorphine, Erleichterung, Hoffnung, Stolz und vor allem Wille. Und er tut so gut. Aber vielleicht von Anfang an.

Genau eine Woche vorher fand das verkorkste Spiel der Damen 2 gegen den TSV Vaterstetten statt und die Stimmung war dementsprechend geknickt. Im Hinterkopf war jedoch bereits das Topspiel der Damen 1 gegen den Tabellenführer SG Süd/Blumenau. Bei dieser Begegnung stand viel auf dem Spiel, denn wer einen Blick auf die Tabelle warf, wusste, ohne Sieg wäre der Aufstieg nahezu unmöglich.

Seit einigen Wochen trainierten wir neben dem physischen Training auch psychisch. So wurde sich am Montagabend intensiv zusammengesetzt, Ziele nochmal festgesteckt und Schritte definiert. Vor allem aber wurde klar, wir sind ein Team mit einem Ziel und wir können (und müssen) viel mehr als am vergangenen Wochenende.

Als endlich Samstag war, waren die Vorfreude und Anspannung bei allen sofort zu spüren. Selten waren wir so schnell aus der Umkleide draußen, nie so überpünktlich und fokussiert beim Aufwärmen. In der Kabine wurde sich kräftig abgeklatscht und dann kam endlich der lang ersehnte Anpfiff.

Diesen Willen spürte man in jeder Minute auf dem Feld. Die Abwehr stand super zusammen, verschob schnell und wurde von einer erstklassigen Torhüterin ergänzt. Vorne spielten wir konsequent unsere Spielzüge und hatten diesmal auch die technischen Fehler unter Kontrolle. Auch die Torhüterin der Gegnerinnen war stark, deshalb sollte es kein besonders torreiches, aber hart umkämpftes Spiel werden. Bei der ersten generischen Auszeit in der 20. Minuten (7:4) wurde deutlich, das könnte heute wirklich was werden. Doch es folgte ein kurzer Durchhänger und auf einmal stand es 7:9 zur Pause.

Zu keiner Minute fehlte uns an diesem Samstag aber der Blick aufs Ziel und wir kämpften uns aus der Halbzeit zurück. Es ging ein Kopf-an-Kopf-Rennen los. Immer noch hielt uns unsere Torhüterin den Rücken frei und wir versuchten vorne alles auf die Platte zu bringen. Wir spielten konsequent unsere Spielzüge und kämpften uns Mal um Mal durch die Abwehr. Leider nicht immer mit Torerfolg, aber immer mit Zug. Das Gefühl, irgendwie doch die Oberhand zu gewinnen wuchs und dann kam er endlich: der Abpfiff beim 19:17 und der lang ersehnte Jubel!

Mädels, seid stolz auf euch!! Diesen Sieg haben wir uns über Willen geholt, mit einer fantastischen Torhüter-Abwehr-Kombi und einer Mannschaft, die zusammengehalten, sich unterstützt und an sich geglaubt hat. Danke an die Tribüne für die tolle Stimmung und gute Besserung an die zwei verletzten Spielerinnen der SG Süd/Blumenau.