männliche B-Jugend: unnötig schwerer Weg in die ÜBOL 

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In der dritten und letzten Runde traf unsere mB in Prien neben dem Gastgeber auf den TSV München Ost, den FC Bayern München und die Zweitvertretung der SG Kempten/Kottern. 

Nachdem die Ostler als angesetzter Auftaktgegner mit einem Zugausfall zu kämpfen hatten, war man in der etwas skurrilen Situation, selbst dafür eintreten zu müssen, das Spiel sportlich fair austragen zu dürfen und nicht für sich gewertet zu bekommen. Glücklicherweise brachten am Ende alle gerade so genug Geduld auf und das Spiel konnte mit etwas Verspätung angepfiffen werden. Beide Mannschaften zeigten hier ihr individuelles können im Angriff, die Truderinger bewiesen dazu noch ihre Qualitäten im Tempospiel und spielten sich Chance um Chance heraus. Leider scheiterte man – nicht zum ersten und letzten Mal, wieder und wieder am Torhüter der Ostler. Die Ostler hatten glücklicherweise, wenn auch nicht derart dramatisch, ähnliche Probleme und so ging es mit einer knappen Führung für die Truderinger in die Pause. Die zweite Halbzeit war dann ein Spiegelbild der ersten, nur bekamen zumindest die Ostler ihre Abschlussschwäche etwas in den Griff. Leider gaben dann ein als Tor gewerteter Ball, der deutlich vor der Linie war und ein für die falsche Mannschaft gegebenes Tor am Kampfgericht, das nicht korrigiert werden konnte, den Ausschlag in einem Spiel auf Augenhöhe. Beim eigentlichen Stand von Unentschieden war man so plötzlich drei Tore im Rückstand und konnte diesen bis zum Ende nicht mehr aufholen. Allerdings braucht man sich sicher nicht mit den unglücklichen Elementen dieser Niederlage auseinandersetzen – wenn man 11 Tore wirft, sich nur 2 technische Fehler leistet aber gleich 20 Mal vor dem gegnerischen Tor scheitert, hat man genug Anlass die Fehler bei sich zu suchen. 

Das nächste Spiel ging gegen die SG Kempten Kottern II. Vom Start weg spielten die Truderinger ihre Überlegenheit aus und lagen so zur Pause mit 12:5 in Führung. In der zweiten Halbzeit probierte man munter aus und beschäftigte sich leider etwas zu sehr mit der Zerbrechlichkeit des Gegners und zeigte so eine extrem unkonzentrierte Abwehrleistung. So schmolz der Vorsprung bis zum Endstand von 20:16 auf 4 Tore. 

Im dritten Spiel traf man dann auf den FC Bayern. Einzig die Physis der Bayern wirkte einschüchternd, obwohl diese jedes andere Spiel siegreich gestalten konnten, war das meist einzig auf die körperliche Überlegenheit zurückzuführen. Doch die Truderinger zeigten den Bayern deutlich ihre Grenzen auf. Die offensive Abwehr entnervte den Gegner komplett, die Angriffe, die nicht in Ballgewinnen endeten, entschärfte der bärenstarke Philipp im Tor. Als die Truderinger begannen, das pomadige Rückzugsverhalten der Bayern zu bestrafen, rollte ein Angriff nach dem anderen aufs Tor des Gegners. Lediglich eine wiederholte Vielzahl an Fehlwürfen und Nachlässigkeiten zum Ende des Spiels, sorgten dafür, dass man “nur” mit 3 Toren gewann. 

Und wie es in der Quali eben so ist, sollte es im letzten Spiel gegen den Gastgeber dann um alles gehen: eine Niederlage hätte den vierten Platz und damit das aus zur Folge, mit einem Sieg wäre man Turniersieger.  
Die Priener waren bis dato ein überaus sympathischer Gastgeber, doch in diesem Spiel brachten sie die Truderinger dann wohl auch zur eigenen Überraschung an den Rande der Verzweiflung. Das einzig zuverlässig erfolgversprechende Mittel der Priener bestand aus einigen Freiwurfvarianten, die die Truderinger einfach nicht in den Griff bekamen und daraus am Ende 13 von 16 Gegentoren kassierten. Die Truderinger hatten neben schwindenden Kräften im Angriff mit einem altbekannten Problem zu kämpfen, das wohl keiner genaueren Beschreibung Bedarf. 4 Minuten vor dem Ende waren die Truderinger so mit 3 Toren in Rückstand und standen vor dem nahezu sicheren Aus. Was dann folgte, muss man den Jungs aber hoch anrechnen. Für die meisten Spieler waren es die letzten Minuten der fünften Quali in fünf Wochen, doch keiner war bereit diese mit einem Misserfolg enden zu lassen. Philipp parierte seinen zweiten Siebenmeter, man schmiss sich nach jedem freien Ball und mit Tempo, Herz und riesigem Willen kämpften die Jungs (mit Anfeuerung nahezu gesamten Halle im Rücken) zum vielumjubelten Ausgleich. So stand am Ende ein zweiter Platz zu Buche, der den Einzug in die ÜBOL bedeutet.  
Die Quali zeigte, dass man den meisten Gegnern auf diesem Level in Sachen Technik und Tempo sowie auch spielerisch doch häufig überlegen ist. Doch unsere Abwehr auch gegen körperlich stärkere Mannschaften durchzusetzen, den Ball an besseren Torhütern vorbeizubringen sowie die ungewohnten Möglichkeiten von defensiverer Abwehr oder bspw. auch Manndeckung, sind Herausforderungen, an denen das Team, das derzeit fast ausschließlich aus C-Jugendlichen besteht, wachsen kann. 

Da unsere C-Jugend diese Belastung nicht für die komplette Saison stemmen kann, sind wir für die kommende Saison noch auf der Suche nach neuen Spielern aus den Jahrgängen 2007/2008. Wer bis hierhin mit dem Lesen durchgehalten hat und sich angesprochen fühlt, kann sich gerne unabhängig von der handballerischen Erfahrung an handball.jugendleitung@tsvtrudering.de (oder per Handy/Whatsapp an 0157 84009448) wenden und ein unverbindliches Probetraining vereinbaren.