Herren 1: Vorne hui – hinten pfui
Nach den zwei Siegen zum Saisonstart wollten die Truderinger Herren 1 eigentlich am letzten Wochenende auch gegen den TSV Brannenburg nachlegen. Doch eine Krankheitswelle bremste die Herren aus – eine Woche Trainingsausfall, Verlegung des Spieles gegen Brannenburg und nur schrittweise Rückkehr zum normalen Betrieb waren die Folge. So dauerte es ganze drei Wochen, bis man gegen den SV Neuperlach erneut sein Können zeigen konnte. Die Gäste aus dem Nachbarstadtteil sind aus der Bezirksklasse aufgestiegen und mussten am letzten Spieltag eine deutliche Schlappe (14:52) gegen Anzing III hinnehmen. Die Rollen vor dem Spiel schienen somit klar verteilt.
Trudering startete auch gut in die Partie, konnte direkt das erste Tor erzielen. Neuperlach gelang aber umgehend der Ausgleich – und dann war das Spiel zunächst für gute 10 Minuten wieder unterbrochen. Die Gäste hatten bei der Spielereintragung einiges durcheinander gebracht und so mussten erstmal Spieler, Nummern und Pässe neu sortiert werden. Die Mannschaften nutzen die Unterbrechung derweil für ein zweites Warmmachen… Nachdem alle Ungereimtheiten am Zeitnehmerpult ausgeräumt wurden, konnte dann endlich das Spielerische wieder in den Fokus rücken. Trudering erhöhte schnell auf 4:1. Im weiteren Verlauf gelangen zwar im Angriff viele einfache und schnelle Tore, aber die Abwehr war leider überhaupt nicht auf der Höhe. Die Truderinger ließen sich immer wieder von den behäbigen und unkoordinierten Angriffen der Gäste einlullen. Diese Passivität und Körperlosigkeit konnten die Neuperlacher trotz ihrer beschränkten spielerischen Mittel doch immer wieder ausnutzen. Bis zum 15:9 (19. Minute) gelang es dementsprechend den Truderingern kaum, sich deutlicher abzusetzen. Coach Yannik Ritter versuchte die Seinen per Auszeit lautstark wachzurütteln. Zwar gelang es dann, durch schnelle Tore sich auf 19:11 abzusetzen, doch das Abwehrspiel mochte weiterhin nicht gelingen. Da dann zusätzlich auch noch einige freie Chancen im Angriff vergeben wurden, ging es mit einem äußerst unzufriedenstellenden 21:17 in die Kabinen.
Halbzeitthema war unbestritten das Abwehrverhalten. Doch man wollte sich trotz der bis dahin ernüchternden Leistung nicht hängen lassen und die zweite Halbzeit besser gestalten. Den Truderingern gelang zum Start auch direkt ein Vier-Tore-Lauf zum 25:17. Insgesamt ist die Geschichte der zweiten Halbzeit schnell erzählt: Die Abwehr stand besser als in der ersten Halbzeit, auch wenn sicherlich noch Steigerungspotenzial vorhanden war. Im Angriff gelangen weiterhin viele schnelle und einfache Tore, insbesondere auch über Rückraumshooter Moritz Berndl, der sich trotz 50-minütiger Manndeckung zwölf mal in die Torschützenliste eintragen konnte. Trudering setzte sich so Schritt für Schritt immer weiter ab und konnte das Ergebnis in die Höhe schrauben. So konnte die zweite Hälfte mit 26:12 gewonnen werden, was in der Endabrechnung ein 47:29 Sieg bedeutete.
Nachdem Spiel waren sich alle bewusst, dass man hier heute zwei Gesichter gezeigt hatte. Gutes Angriffsspiel und eine insgesamt ordentliche zweite Hälfte einerseits und schlechte Abwehrarbeit sowie eine schwache erste Hälfte andererseits. Es gilt nun die positiven Aspekte mitzunehmen und weiterhin an der Abwehr zu arbeiten. Denn bereits kommendes Wochenende geht es gegen den SV Anzing III, vermutlich einem der stärksten Gegner der Liga. Dann müssen die Truderinger auf jeden Fall eine Leistungssteigerung zeigen, um auch dort bestehen zu können. Anpfiff ist am Sonntag, 22.10. um 18:00 Uhr im Sportzentrum Anzing.