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Herren 1: lässt Punkte in Brannenburg liegen

| Handball

Zum dritten Auswärtsspiel der Saison bekam es die Herren 1 des TSV Trudering mit dem TSV Brannenburg zu tun. Die Brannenburger waren mit 2 Siegen in die Saison gestartet - für beide Teams war der Gegner allerdings weitestegehend unbekannt, weswegen die Truderinger darauf vorbereitet waren, Ihre bestmögliche Leistung abrufen zu müssen, inbesondere da man mit Christian Greillinger, Tim Stadler und Nikhil Fuchs und Christoph Deppisch neben den langzeitverletzten aufgrund der Spielverlegung auf einige Spieler verzichten musste.

Der Start in die Partie ging komplett an die Heimsieben. Die Truderinger schwächten sich gleich im ersten Angriff mit einer 2 Minuten Strafe. Im Angriff stimmten im Wechsel Wurfauswahl und Wurfqualität nicht, in der Abwehr war man einfach im Kopf zu langsam, um den zu Beginn doch immer gleichen und recht simplen Ablauf der Brannenburger zu verteidigen. Dieser Trend ebbte auch mit Fortschreiten des Spiels zunächst nicht ab und so wuchs der Rückstand aus Sicht der Truderinger über die Spielstände 1:4 und 4:9 bis auf 5:11 nach 15 Minuten an. Besonders der heute einzige Torwart Ferdinand Franz weckte seine Abwehr dann aber über einige Paraden auf, während es im Angriff zumindest gelang etwas treffsicherer zu werden. So arbeiteten die Truderinger sich langsam wieder heran und waren kurz vor der Halbzeit bis auf 13:11 dran. Die Brannenburger legten allerdings nochmal einen kleinen Schlussspurt hin, wodurch die Seiten beim Stand von 16:13 gewechselt wurden.
Für die zweite Halbzeit nahm man sich einiges vor, ließ aber leider alles was man besprochen hatte, an dem Ort, an dem man es besprochen hatte - in der Kabine. Im Angriff spielte man die durchaus vorhandenen Möglichkeiten im Tempospiel weiter nicht zu geschickt aus und attackierte die Lücken in der Brannenburger Abwehr bestenfalls halbherzig. Dennoch erspielte man sich immer wieder gute Chancen, allerdings nicht in einem Maß, in dem man die desolate Abwehr zum Start der zweiten Hälfte hätte kompensieren können. In den ersten elf Minuten fing man sich erneut neun Tore, der Rückstand wuchs damit wieder bis zum 25:19 auf sechs Tore an.
Doch jetzt fingen sich die Truderinger erneut und bewiesen noch einmal Moral. Moritz Berndl war in der zweiten Welle nicht zu stoppen, die beiden A-Jugendlichen Lucas Bötzow und Paul Seggewiß brachten zudem ihre Qualitäten im eins gegen eins ein, wodurch der Angriff endlich rund lief. Auch die Abwehr steigerte sich merklich, erzielte immer mehr Ballgewinne und wurde in dieser Phase nur von der Zweikampfstärke und den Schlagwürfen von Brannenburgs Vitus Batzer überwunden, der seine Mannschaft damit im Alleingang in Führung hielt. Dennoch konnten die Truderinger bis 10 Minuten vor dem Ende auf zwei Tore verkürzen und fingen damit endlich auch spürbar an daran zu glauben, dieses Spiel noch drehen zu können.
Die Brannenburger brachten dann aber die Qualität ein, die den Truderingern aktuell einfach abgeht, um in der Liga ganz vorne mitspielen zu können: Ruhe in den spielentscheidenden Phasen. Mit langen Angriffen und überlegten Würfen überwanden sie die Truderinger doch immer wieder, die sich allerdings besonders in Person des an diesem Tag im Angriff besten Truderingers, Jonas Dengl, nicht abschütteln ließen. Und so war eine Minute vor dem Ende bei einem Tor Rückstand und Ballbesitz für die Truderinger doch tatsächlich noch alles offen. Allerdings stellte man hier den Mangel an Abgeklärtheit erneut unter Beweis und leistete sich in dieser entscheidenden Minute nur noch einen Ballverlust und einen überhasteten Wurf. So durften bei der Schlusssirene die Brannenburger über einen verdienten 33:32 Sieg jubeln.

Mit dem sechsten Spiel ist der Saisonsstart nun langsam vorbei und es lässt sich ein erstes Fazit ziehen. Nach 4 Siegen und den beiden Niederlagen in Anzing und Brannenburg stehen die Truderinger im vorderen Mittelfeld der Tabelle. Wenn es der jungen Mannschaft gelingt, in die Abwehr Konstanz zu bringen und in schwierigen Phasen etwas abgeklärter zu agieren, wird die Mannschaft schwer aufzuhalten sein. Aber diese Schritte muss man sich schnell erarbeiten und dann auch konstant in den Spielen umsetzen, will man den eigenen Ansprüchen für diese Saison gerecht werden.