Abwechslungsreiche Anstrengung

| Handball

Bericht vom FerienCamp 1 (Michael Franz)

Das irgendwie Schönste gleich jetzt: Ein Mädchen weinte unmittelbar vor dem Beginn am Montag ganz bitterlich, weil es Angst vor allzu viel des (für sie bis dahin) unbekannten Handballs hatte. Und am Ende des Tages weinte es wieder - aber diesmal, weil der Tag mit der Gruppe eben schon zu Ende und das mit dem runden Ball offensichtlich gar nicht so schlimm war …
Aber der Reihe nach: 22 Kinder im Alter von 7-12 Jahren waren am Start - nicht alle Mitglieder im TSV Trudering und eben einige ohne jegliche Handballerfahrung. So ging es nach dem Lauf-ABC mit Lina (als ehemaliger Leichtathletin) erstmal ums Kennenlernen - mit „Namensball“ und allgemeiner Gymnastik, Koordination mit Musjk, Staffelspielen. Was über die Woche irgendwie gar nicht klappen sollte: Die Wasserflaschen im umgedrehten Turnkasten zu deponieren … „Alles gut!“
Der Dienstag startete mit einem sensationellen Höhepunkt. Denn Maxi hatte am Vortag verraten, dass er seit seinem 2. Lebensjahr Karate praktiziert. Und ebenso gerne wie gekonnt ging er auf die Idee ein, der Gruppe eine „Kata“ - also eine Demonstration gegen gedachte Gegner - vorzuführen: Tosender Applaus! Danach: „Ball-Handling“, vier Stationen aus dem Grundschulzirkel für Handball und eine Einführung in das Schachspiel - wobei nicht wenige hier bereits erstaunlich fit waren. Am Nachmittag „freies Spiel“ und „Völkerball“.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des „Superfly“-Ausflugs am Nachmittag. Vor dem früher angesetzten Mittagessen war ein wenig „LifeKinetik“ - Koordination mit kleinen Bällen - angesagt und - nicht erschrecken!: - „Gefängnisball“ … Der Bus-Transfer ins Trampolin-Paradies war dann besonders Schweiss treibend … für das Trainer-Team. Aber die 90 Minuten wurden quasi ohne Pause „ge-jumped“ - auch einige Salti waren zu bestaunen.
Am Donnerstag standen „Täuschungen aus der parallelen Grundstellung“ auf dem Plan, die meisten kamen aber zunächst gar nicht in dieselbe hinein - zumindest nicht technisch sauber und regelgerecht; auch einige Jung-Profis mussten hier Lehrgeld zahlen! Am Nachmittag war Kegelball angesagt, was allerdings hier martialischer „Die Schlacht von Trudering“ heisst. Über die ganze Woche wurde auch genügend Zeit für freie Spiele gelassen - einige mit Ball; überraschenderweise ließen gerade die jüngeren Mädels lieber König, Dame & Co übers Brett laufen.
Spätestens am Freitag war dann bei vielen „die Luft ´raus“ - positiv ausgedrückt waren alle „im Flow“, jedenfalls kaum noch erreichbar für allzu ernsthafte Übungen. Hier war dann Rudi Ecker zur rechten Zeit im Einsatz, um mit Nachlaufspielen noch die letzten Kraftreserven heraus zu kitzeln. Mit „Schlappen-Hockey“ und einer „Trampolin-Weichbodenmatten-Sprungwurf-Challenge“ ging die anstrengende, aber absolut begeisterte Woche zu Ende. Der abschließende Höhepunkt: Eine erfrischende „Spagat-Choreographie“ von Franzi & Ella…

Großer Dank auch an die Jugendlichen Lina, Leni und Felipe für ihre Helferdienste auf der Spielfläche wie „im Bistro“. Vielleicht noch zur Essenskultur: Nudeln - lieber ohne Tomatensauce, Gemüse-Lasagne: „Nein, danke!“, Kaiserschmarren … ja, aber ohne den Apfel-Kompott, Hühnergeschnetzeltes in Rahmsauce - lieber nur Reis und Spaghetti mit Lachs-Sahne-Sauce … „ähm, lieber nur Nudeln trocken“; Salat nahmen nur gefühlt eine Handvoll Kinder, Brokkoli gerade mal zwei. Da kommt man ein wenig ins Grübeln… was dem insgesamt sehr erfreulichen und fast verletzungsfreien Erlebnis aber keinen Abbruch tut. Das nächste Camp steht schon in der kommenden Woche an!